Treuer Gott In Deine Hande
Treuer Gott! in deine Hände
soll mein Geist befohlen sein:
denn der Trost am letzten Ende
stellt sich nun gedoppelt ein,
daß du mich von Herzen liebst,
deinen Sohn zum Pfande giebst.
Weil ich nun dies wohl bewahre;
weiß ich schon, wohin ich fahre.
Meine Kräfte sind verschwunden,
doch dein Heil ist mir bekannt.
Noth und Tod hat mich gebunden:
doch du reichst mir deine Hand,
in der ich jetzt und forthin
gnädig eingezeichnet bin,
und worin ich mein Geschenke
ewig zu behalten denke.
Jesus läßt den nicht verderben,
den sein Blut erlöset hat;
also bin ich indem Sterben
nur am Leibe schwach und matt:
in dem Herzen zeugt der Geist,
daß Gott selbst mein Vater heißt;
und durch dessen Gnadengaben
werd ich die Erlösung haben.
Christi des Erlösers wegen
bleibst du mir, mein Gott! getreu;
und sein hochverdienter Segen
wohnet mir wahrhaftig bei:
so gewiß der Bund besteht,
der in meiner Tauf angeht,
und so wahr ich für die Sünde
durch sein Blut Vergebung finde.
Hilf nur, daß ich Jesum fasse,
bis er mir den Segen spricht;
und wenn ich die Welt verlasse,
so verlaß die meinen nicht:
nimm sie wohl und gnädig an,
führe sie auf rechter Bahn,
und laß sie bei allen Thränen
sich nach deiner Wonne sehnen.
Nun, Gott Lob! hier ist das Ende,
wohin Herz und Geist gezielt,
welcher sich in deine Hände
zu der besten Ruh befiehlt.
So entgeh ich aller Noth;
denn du bist mein treuer Gott,
und auf Jesu theuren Namen
sprich du selbst ein gnädig Amen.