Was Mich Auf Dieser Welt Betruebt


Was mich auf dieser welt betrübt,
Das währet kurze zeit:
Was aber meine seele liebt,
Das bleibt in ewigkeit.
Drum fahr, o welt,
Mit ehr und geld,
Und diner wollust bin!
Im creutz und spott
Kan mir mein Gott
erquicken muth und sinn.

Dir throen-reude dieser welt,
Wie süß sie immer lacht,
Hat schleunig ihr gesicht verstellt,
Und den in leid gebracht,
Der auf sie baut:
Ser aber traut
Allein auf Gottes treu,
Der stehet schon
Die himmels-kron,
Und freut sich ohne reu.

Mien Jesus bleibet meine freud,
Was frag ich nach der welt
Welt ist nur furcht und traurigkeit,
Die selbst gar bald zerfällt;
Ich bin ja schon
Mir Gottes Sohn
Im glauben hier vertraut,
Der droben sitzt,
Und hier beschützt
Wählt mich zu seiner braut.

Ach! jesu tödt’ in mir die welt
Und meinen alten sinn,
Der sich so gerne zu ihr hält;
Herr, nim mich elbst nur hin,
Und binde mich
Ganz vestiglich
An dich, o Herr, mein hort,
So irr’ ich nicht,
In deinem licht,
Bis in dei lebespfort.